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                            Ich hatte es 1985 ja bereits geahnt: ich würde die Wüste wiedersehen! Vierzehn Jahre gingen ins Land, bis ich mich mit einer 650er Enduro mit knapp 50 
                                Pferdestärken erneut auf den Weg machte. Die Reisevorbereitungen verschlangen ähnlich viel Zeit wie bei meiner ersten Tour. Das Motorrad wurde sorgfältig überprüft, bereits sichtbar beanspruchte Teile 
                                ausgetauscht, etliche Ersatzteile wie Kette, Ritzel, Kettenrad, Kupplungsscheiben und Federn usw. vorsorglich gebunkert. Die Campingausrüstung , also z.B. Zelt, Schlafsack, Kocher und Essgeschirr konnte ich noch 
                                von der Rollerfahrt weiterverwenden. Qualität zahlt sich letztlich aus. Ein des Schweißens kundiger Bekannter fertigte einen vergleichsweise leichten und zugleich extrem stabilen Gepäckträger aus Edelstahl an, 
                                der seitlich je eine große Alu-Kiste und oben diverse Gepäckrollen bzw. einen Rucksack aufnehmen konnte. Auf und neben dem Tank wurden passende Tankrucksäcke befestigt, die u.a. meine Fotoausrüstung griffbereit 
                                verwahrten. Unter dem linksseitig befestigten Alukoffer brachte ich zwei handelübliche fünf Liter Benzinkanister an – also zu meinem 21 Liter Kraftstofftank 10 Liter Reserve. Schon 1985 war es kein großes 
                                Problem, in Marokko Tankstellen zu finden (umsichtige Planung immer vorausgesetzt) und neuere Straßenkarten verzeichneten zudem viele neue Zapfstellen. So habe ich sie denn auch nur ein einziges Mal befüllt: auf 
                                abenteuerlichen Pfaden durch den hohen Atlas Richtung Imilchil, fern befestigter Straßen. 
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