Doch zu unserem aller Glück ließ die Versöhnung nicht zu lange auf sich warten. In El-Jadida setzten uns die Händler wieder stark zu. Wir waren das
schon gar nicht mehr gewöhnt und reagierten entsprechend gereizt. Qualidia war scheinbar wirklich das abgekapselte marokkanische Paradies an der See. Entschädigt wurden wir in El-Jadida durch das fast
europäisch anmutende Warenangebot der dort ansässigen Händler: Kakaopulver in rauen Mengen, dazu Schokolade und die aus der Werbung allseits bekannten Schokolade-Karamel-Riegel gab es hier freilich zu hohen
Preisen zu kaufen. Nach unserer Rückkehr sprangen wir wieder in der Brandung des Atlantiks herum, spielten Wasser- und Fußball mit einem auf dem Campingplatz erstandenen Gummiball und sonnten uns. Am
Nachmittag des nächsten Tages fuhr ein deutsches Wohnmobil auf den Platz: Horst und Gefolgschaft. Es ist wirklich nichts Ungewöhnliches auf der Rundreise durch das Land immer wieder die selben Menschen zu treffen.
Schließlich bewegt sich der größte Teil der nicht lokal gebundenen Touristen auf den gut ausgebauten Hauptstraßen des Landes. Acht Tage waren seit meiner Ankunft in Qualidia vergangen. Alle hatten den
Campingplatz bereits verlassen; alle, außer Christian und mir. Doch auch wir wollten uns langsam losreißen. Das heißt, im Grunde wollten wir gar nicht weiter, aber die aufkeimende Unruhe, die Vorfreude auf
Casablanca und die sich an diesen Besuch anschließende Heimreise, zwangen uns förmlich zur Weiterfahrt. Am neunten Tag zahlten wir unsere Platzgebühren. In aller Frühe wollten wir am nächsten Tag aufbrechen,
um uns auf einem Campingplatz in Casa wieder zu treffen. Tja, wie die Zeit vergeht...
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