Morgens um 3.30 Uhr saßen wir zu zweit auf dem Roller, um auf der Anreise schon einmal den wirklich sehenswerten Sonnenaufgang miterleben zu können.
Wir passierten Erfoud und gelangten schließlich in das von Meski ungefähr 75 Kilometer entfernte Rissani. So sehr die Anreise uns auch begeistert hatte, so enttäuscht waren wir von dem berühmten Markt. Es
dauerte nicht lange, da wurden wir auch hier von Teppichhändlern angesprochen, die uns zum typischen und natürlich geschäftsfördernden Pfefferminztee - häufig auch marokkanischer Whiskey genannt - einladen
wollten. Nach längerem hin und her folgten wir schließlich einem Jungen in unserem Alter, der uns in das Geschäft seines Vaters führte, um uns, wie könnte es anders sein, einige Teppiche, diversen Schmuck und
andere Kleinodien verkaufen wollte. Ausnahmsweise erstanden wir einige Mitbringsel, schließlich will man ja auch nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Durch viele Diskussionen mit diversen Händlern waren wir
zudem über die gängigen Preise informiert und somit basartauglich. Das merken die Verkäufer natürlich und verkneifen sich dann meist die ansonsten unvermeidlichen Überrumpelungsaktionen. Wer einen Blick auf
die Karte wirft, der wird feststellen, dass Rissani sich direkt am Sahararand befindet. Vierzig Kilometer von Rissani entfernt, liegt das Dorf Merzouga. MERZOUGA, ein Zauberwort für den angehenden Wüstenfahrer,
denn hier finden sich die ersten "echten" Sanddünen der Sahara. Diese erreichen dort eine Höhe von über zweihundert Metern.
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