Was ist nun schon wieder mit "guter Qualität" gemeint? Das Zelt sollte zuerst einmal mit einem Überdach ausgestattet sein. Man kann es
nämlich meist nicht vermeiden während eines Regengusses an das Dach des engen Zeltes zu stoßen. Wassereinbruch ist an dieser Stelle die sofortige Folge. Doch nicht nur lästiges Getröpfel lässt sich mit einem
Überdach verhindern: auch die wärmeisolierende Luftschicht zwischen Über- und Innenzelt leistet bei winterlichen Temperaturen angenehme Dienste. Zudem lassen sich auch gute Zelte ohne Überdach aufbauen. Auf
diese Weise lässt sich die Hitze des Südens wesentlich leichter ertragen. Dass die Alu- oder Polyestergestänge des Zeltes genügend Stabilität aufweisen müssen, bedarf wohl kaum der näheren Erklärung.
Gleiches gilt auch für die Heringe. Ich hatte es versäumt meine serienmäßigen Alu-Heringe gegen Stahlmodelle auszutauschen. So musste ich durch liebevolles und langwieriges Hämmern dieses Manko ausgleichen.
Apropos Hämmern: ohne meinen mitgeführten Gummihammer wäre ich auf den harten Campingböden Marokkos aufgeschmissen gewesen. Die oft empfohlene Methode, die Heringe mit einem herumliegenden Stein in die Erde zu
treiben, kann ich wirklich nur als letzten Ausweg akzeptieren. Immer wenn ich mein Zelt aufgebaut hatte, erfreute ich mich an den sich gegenüberliegenden Eingängen. Sie ermöglichten es mir quasi jede Stelle unter
dem Vorzelt zu erreichen: dort brachte ich in der Regel meine sperrigen Kanister, die Tasche mit den Zweitakt- und Getriebeölen und meine Ersatzstiefel unter. Zelte unter der 300 DM-Grenze sind nach meinen
Erfahrungen aber zumindest mit Vorsicht zu genießen.
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