Ein Tuareg ohne Kamel
Während meiner anschließenden Dorfbesichtigung wurde ich von einem, vom Kamel auf
ein Moped umgestiegenen Tuareg, angesprochen. Als er merkte, dass wir uns überhaupt nicht verständigen konnten, organisierte er in kürzester Zeit einen jungen "Dolmetscher", der wie ich, einige
"Brocken" Englisch sprach. Wie üblich, lud er mich zu einem Tee in seinem Haus ein. Je weiter man sich der Sahara nähert und damit von den Großstädten entfernt, umso freundlicher werden übrigens die
Menschen. Auch „mein“ Tuareg blieb äußerst ruhig und freundlich, obwohl ich schon vorab geklärt hatte, dass ich wohl nichts kaufen würde. Das Argument, einen Teppich nicht transportieren zu können, zog
allerdings zum wiederholten Mal nicht, bestand doch die Möglichkeit ihn per Post zu verschicken. Zu Hause brachte ich in Erfahrung, dass sich ein Kauf durchaus gelohnt hätte. Aber man kann schließlich nicht alles
haben. Zu meiner großen Überraschung fragte der Tuareg, ob ich ihn mit seiner gesamten Familie fotografieren würde. Ich willigte sofort ein, schon in der Hoffnung einen weiteren interessanten Artikel für die
Tageszeitung in petto zu haben. Schließlich erlaubte er mir sogar einzelne Fotos von seiner Wohnung, seinen Kinder und seiner Frau anzufertigen.
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