Der auf dem Soziusplatz der Sitzbank festgezurrte Seesack war hingegen prall gefüllt. Das Zelt, ein kompletter Knarrenkasten, Werkzeug und Spezialschlüssel, ein Haufen Ersatzteile,
eine umfangreiche Reiseapotheke, ein Kulturbeutel (wer sich diesen Begriff auch immer ausgedacht haben mag), eine wasserdichte Taschenlampe, ein umfangreiches Kochgeschirr, ein Benzinkocher, ein Ersatzhelm, eine
Fußpumpe mit Manometer und unzählige Kleinigkeiten, wie Taschenmesser und Essbesteck, fanden in ihm Platz.
Auf den Heckgepäckträger schnallte ich einen 20l-Stahlblechbenzinkanister und einen 20l-Kunststoffkanister für Trinkwasser, die ich mit Ringschlössern sicherte. Hinter dem
Kanister befestigte ich einen neuen Reifenmantel, der ebenfalls durch ein Schloss vor Diebstahl geschützt war.
Teils auf den Kanistern, teils auf dem Seesack ruhte ein kleiner Rucksack aus Nylon, der Essvorräte in Tütenform für fast vier Wochen beherbergte und ein zusammensteckbares Zeltbett.
In dem vespatypischen "Handschuhfach" brachte ich meine Spiegelreflexkamera samt 50mm Objektiv, Landkarten, Tagebuch, Schreibzeug und Ersatz- sowie Sonnenbrille unter. Auf
dem Trittbrett befestigte ich zwei kleine Kunststoffkanister à 5l Volumen. Zusätzlich fanden hier mehrere Liter Zweitakt- und Getriebeöl, der Tankstutzen für meinen Armeebenzinkanister und einige Lappen Platz.
Turnschuhe und Bundeswehrstiefel ließen sich noch unter dem Frontgepäckträger festklemmen.
Wie sich ein derart beladenes Zweirad fahren lassen würde, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nur erahnen, am Freitag, den 3.5.1985 sollte ich es erfahren. Und das im wahrsten Sinne des
Wortes!
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